VP-Scheiber zum LRH-Pflege-Bericht: „Tirol hat viel richtig gemacht, Pflege weiter stärken, nicht schlechtreden"

Zur Personalsituation: Maßnahmen greifen, Pflegelehre zeigt große Wirkung

Der aktuelle Bericht zum Thema Pflege in Tirol des Landesrechnungshofes zeige klar, dass die Tiroler Landesregierung in den vergangenen Jahren umfangreiche strukturelle Verbesserungen umgesetzt hat und viele Weichen richtig gestellt wurden. Der LRH bestätigt ausdrücklich, dass Tirol die Heimaufsicht modernisiert, Qualitätsstandards angehoben, Planungen professionalisiert und die Rechte der Bewohnerinnen und Bewohner gestärkt hat. Das ist ein wichtiger Befund, der zeigt: Wir arbeiten konsequent an der Weiterentwicklung der Pflege in Tirol“, so die VP-Bereichssprecherin Beate Scheiber in einer ersten Reaktion auf den LRH-Bericht.

Der LRH weist in seinem Bericht darauf hin, dass der Anteil an Bewohner mit Pflegestufe 0 bis 3 zwar gesunken, aber weiterhin hoch sei. Scheiber hält dazu fest, dass hier die reine Statistik nicht die tatsächliche Situation abbildet: „Auf dem Papier mag es stimmen, aber in der Realität gibt es oft sehr relevante soziale Gründe, warum Menschen mit Pflegestufe 3 in ein Heim aufgenommen werden müssen. Besonders bei Demenzerkrankungen erfolgt die Ersteinstufung häufig mit Pflegestufe 3. In vielen dieser Fälle ist eine Betreuung zuhause schlicht nicht mehr möglich. Diese Menschen brauchen Schutz, Stabilität und professionelle Betreuung. Es wäre verantwortungslos und herzlos diese Menschen nicht stationär aufzunehmen. Die Realität in den Heimen ist komplexer als manche kaltberechnenden Papierformeln.“

Auch zur angespannten Personalsituation nimmt Scheiber klar Stellung: „Ja, die Situation ist nach wie vor herausfordernd. Aber das Problem wurde erkannt und es wurden in den letzten Jahren gezielte Maßnahmen gesetzt. Ein zentraler Erfolg ist die Pflegelehre, die in den Tiroler Pflegeheimen sehr gut ankommt. Junge Menschen, die sich sozial engagieren wollen, zeigen großes Interesse – das ist ein positives Signal für die zukünftige Personalbereitstellung. Seit 2023 wird in Tirol die Pflegelehre angeboten: Mit rund 70 abgeschlossenen Lehrverträgen liegt Tirol weit über dem österreichischen Durchschnitt. Mehr Menschen als je zuvor befinden sich aktuell in Ausbildung im Pflegebereich. Derzeit absolvieren in Tirol über 2.000 Personen eine Ausbildung im Pflegebereich, so viele wie noch nie. Wir sind noch nicht am Ziel, aber wir sind auf dem richtigen Weg.

„Wir wissen, dass die Herausforderungen im Sozial- und Pflegebereich groß sind. Aber Tirol hat viel erreicht und setzt weiter konsequent Schritte. Der LRH-Bericht zeigt schwarz auf weiß, dass Tirol strukturelle Verbesserungen umgesetzt hat, die Qualität der Pflege hebt und vorausschauend plant. Wir sind auf den richtigen Kurs, für eine starke, moderne und menschliche Pflege für alle Menschen, die sie brauchen. Diese Erfolge gilt es anzuerkennen und gleichzeitig weiter entschlossen an Lösungen zu arbeiten“, so das Resümee von VP-LAbg Scheiber zum LRH-Bericht.